Arbeit des Frauenhauses Trier

Das Trierer Frauenhaus

Das Trierer Frauenhaus ist eine Zufluchtsstätte für misshandelte und von Misshandlung bedrohte Frauen mit ihren Kindern. Die Aufnahme ins Haus ist für jede Frau möglich, die misshandelt wird oder sich bedroht fühlt, unabhängig von ihrer finanziellen Situation, ihrer Nationalität, Religionszugehörigkeit oder ihres Aufenthaltsstatus. Ein Aufenthalt im Frauenhaus ist als Übergangslösung konzipiert; es wird Zuflucht und Unterstützung geboten, bis die betroffenen Frauen eine eigene Lösung gefunden haben.

Seit Betriebsbeginn im Oktober 1993 haben jährlich etwa 50 Frauen und 60 Kinder im Haus gewohnt. In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit insgesamt 17 Frauenhäuser. Im Regierungsbezirk Trier bieten wir das einzige Frauenhaus an.

Zum Schutz der Bewohnerinnen bleibt die Adresse des Frauenhauses anonym. Die Mitarbeiterinnen unterliegen der Schweigepflicht; sie geben keine Auskunft über Bewohnerinnen an Dritte.

Das Trierer Frauenhaus ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband sowie in der „Konferenz der Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz“.

Beratungen

Telefonische Beratungen sind montags bis freitags zwischen 9 und 22 Uhr möglich, samstags, sonntags und feiertags zwischen 9 und 12 Uhr. Die telefonische Beratung ist für die Anruferin unverbindlich.

Aufnahmen ins Frauenhaus sind täglich nach telefonischer Absprache zwischen 9 und 22 Uhr möglich.

Mitarbeiterinnen

Im Frauenhaus arbeiten 8 Mitarbeiterinnen auf je halber Stelle.

  • Im Frauenbereich des Hauses arbeiten zwei Dipl.-Pädagoginnen und eine Dipl.-Psychologin.
  • Im Kinderbereich arbeiten zwei Erzieherinnen; sie bieten zur Entlastung der Mütter und Förderung der Kinder eine regelmäßige Kinderbetreuung an, in der Hilfsmöglichkeiten angeboten werden, die sich an der besonderen Situation der Kinder orientieren.
  • Die Nachgehende Beratung ehemaliger Bewohnerinnen und deren Kinder wird von einer Dipl.-Pädagogin und einer Erzieherin angeboten.
  • Für Verwaltung und Organisation ist eine Verwaltungsfachkraft zuständig.

Das Frauenhaus Trier ist ein autonomes Frauenhaus.

Es arbeitet nach den Ideen und Prinzipien der autonomen Frauenhausbewegung. Das betrifft sowohl die Organisation als auch die Grundsätze der Frauenhausarbeit:

  • Die Mitarbeiterinnen arbeiten im Team in intensiver Kommunikation und Kooperation.
  • Es gibt keine Hierarchien und entsprechend keine Leitung.
  • Die Arbeit mit den Bewohnerinnen erfolgt nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Das heißt: die betroffenen Frauen werden als selbst bestimmte Menschen gesehen, denen Schutz vor Gewalt und Unterstützung bei der Lösung ihrer Probleme angeboten wird. Sie werden aber nicht rund um die Uhr betreut. Sie sind für die Regelung ihres Alltags wie Einkaufen, Putzen, Waschen, Kochen, Kinderversorgen selbst zuständig und sie treffen ihre eigenen Entscheidungen, wie sie ihr Leben weiter gestalten wollen.

Finanzierung

Finanziert wird das Frauenhaus über einen regelmäßigen Zuschuss des Landes Rheinland-Pfalz zu den Personalkosten, einen Zuschuss der Stadt Trier zu den Betriebskosten und über Spenden.
Das Haus selbst ist städtisches Eigentum, der Träger zahlt Miete an die Stadt.

Frauenhausarbeit ist ein Projekt von Frauen für Frauen.

Sie können helfen:

  • durch Mitarbeit im Förderverein Frauenhaus Trier e.V.
  • durch Mitarbeit im Trägerverein Frauenhaus Trier e.V.
  • durch Ihre Spende für das Frauenhaus:
    Spendenkonto bei der Sparkasse Trier
    IBAN  DE33 585 501 30 0000 741 348
    BIC TRISDE55

Die Spende ist steuerlich absetzbar. Ohne Spenden ist der Betrieb des Frauenhauses nicht gewährleistet.