Sozial-/Diplompädagogin ab 01.07.2024 gesucht

Stellenauschreibung

 

Das autonome Frauenhaus Trier sucht für die Arbeit im Frauenbereich zum 01. Juli 2024 eine

Sozial-/Diplompädagogin

(Dipl., B.A., M.A. oder vergleichbare Qualifikation)

Es handelt sich um eine zunächst auf zwei Jahre befristete Stelle mit einem Stundenumfang von 19,5 pro Woche.

Aufgabenbereiche in der Unterstützung von Frauen, die von Gewalt in engen sozialen Beziehungen betroffen sind:

  • psychosoziale Beratung und Krisenintervention
  • Alltagspraktische Unterstützung und Begleitung
  • Netzwerk- und Gremienarbeit
  • Verwaltungs- und Koordinationsaufgaben
  • Hausorganisatorische Aufgaben
  • Übernahme von Rufbereitschaft

Ihr Profil:

  • feministisch – parteiliche, geschlechtersensible und antirassistische Grundhaltung
  • Berufserfahrung, vorzugsweise in der Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen
  • Freude und Bereitschaft, eigenverantwortlich in einem engagierten Frauenteam zu arbeiten
  • Krisenfestigkeit, Flexibilität, Reflexionsfähigkeit, Ressourcenorientierung
  • Führerschein Klasse B und Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil

Wir bieten:

  • umfassende Einarbeitung
  • einen vielseitigen und interessanten Arbeitsplatz in einem autonomen Frauenprojekt
  • Regelmäßige Supervision und Fortbildung
  • Arbeit in einem gleichberechtigten Team
  • Vergütung in Anlehnung an den TVÖD

Wir freuen uns auf eine engagierte Kollegin zur Komplettierung unseres Teams.

Bewerbungen von Frauen mit Migrationshintergrund und Frauen mit Beeinträchtigung sind ausdrücklich erwünscht.

 

Richten Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung bis zum 16.04.2024 an:

Trägerverein Frauenhaus Trier e. V.

Postfach 18 25

54208 Trier

E- Mail: mitarbeiterinnen@frauenhaus-trier.de

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die 0651 74444.

Das Frauenhaus Trier veröffentlicht Jahresbericht für 2022

Das zurückliegende Jahr war ein Krisenjahr im Frauenhaus Trier: Aufgrund baulicher Mängel im Bereich des Daches am alten Standort konnte die sichere Nutzung der städtischen Immobilie nicht mehr gewährleistet werden. Ohne gesicherte Perspektive war acht Monate die Existenz des Frauenhauses über den Jahreswechsel 2022/23 hinaus ungewiss.  

Glücklicherweise fand eine Mitarbeiterin ein passendes Objekt, das alle Erwartungen an die Standards erfüllt, die ein Frauenhaus hinsichtlich baulicher, sicherheitstechnischer und ausstattungsbezogener Anforderungen zu erfüllen hat. Unter Einbeziehung aller handelnden Personen (Mitarbeiterinnen, Vorstand, Stadt, Land und Bund) gelang es am Ende des Jahres 2022 schließlich, deutlich erhöhte Mittel aus dem Bundesinvestitionsprogramm zu sichern. So konnte die Stadt Trier die Immobilie zur Nutzung als Frauenhaus erwerben. Dieses Haus bietet mehr Platz, so dass zukünftig neun statt sieben Schutzplätze zur Verfügung stehen werden. 

Mehr Informationen zur Arbeit des zurückliegenden Jahres, zu neuen Entwicklungen im Frauenhausprojekt sowie grafische Darstellungen zum statistischen Überblick sind im Jahresbericht 2022 nachzulesen, den das Frauenhaus Trier heute veröffentlicht. 

Der Jahresbericht kann hier runtergeladen werden.

Gerne versenden wir auf Anfrage eine Print-Version. 

Grevio Schattenbericht RLP zur Umsetzung der Istanbul Konvention

Istanbul-Konvention muss konsequent und nachhaltig umgesetzt werden

 

Anfang September wurde der GREVIO-Staatenbericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland veröffentlicht. „Auch über zwei Jahre nach Inkrafttreten der Gewaltschutz-Konvention fehlen Deutschland ein politisches Konzept, handlungsfähige Institutionen und die notwendigen Ressourcen, um alle Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen,“ kritisiert das zivilgesellschaftliche Bündnis IstanbulKonvention, BIK, in seiner Pressemitteilung.

Der Interventionsverbund des rheinland-pfälzischen Interventionsprojekts RIGG gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen, bestehend aus Vertreter*innen der Frauennotrufe, Frauenhäuser, Interventionsstellen und Täterarbeitseinrichtungen, hat sich entschieden, seine jeweiligen Schattenberichte für RLP gemeinsam zu veröffentlichen.

Lesen Sie hier IV_RLP_Grevio_Schattenbericht_2020_01

Psychoedukative Broschüre „Was ist los mit mir?“ – Stress und Trauma erklärt in leichter Sprache

Im Rahmen der traumasensiblen Beratungsarbeit im Frauenhaus entstand 2016 die Idee, Expert*innenwissen zur Aufklärung und Selbsthilfe an Klient*innen des Hilfesystems weiterzugeben.

Nun freuen wir uns eine psychoedukative Broschüre in leichter Sprache zum Thema „Stress und Trauma“ vorzustellen:

Inhaltlich wird auf die Zusammenarbeit von Körper und Geist, automatische Notfallreaktionen und Konsequenzen in der Verarbeitung von Erinnerungen eingegangen. Stress-  und Traumasymptome werden erklärt und es wird betont, dass nicht jeder Notfall ein Trauma zur Folge hat. Den Abschluss bildet ein anregender Übungsteil.

Als psychoedukative Maßnahme soll die Informationsbroschüre Menschen zur Verfügung gestellt werden, deren Leben aufgrund beunruhigender Ereignisse aus den Fugen geraten ist. Es beruhigt zu erkennen, dass man ganz normal auf unnormale Ereignisse reagiert hat. Dies ist ein wichtiger Schritt im Prozess der Stabilisierung.

Die Barrierefreiheit durch Leichte Sprache war uns besonders wichtig, denn: wenn Frauen viel verstehen, wissen sie mehr. Dann können sie besser selbst entscheiden und selbst bestimmen.

Alle Kolleginnen sind eingeladen, die Broschüre in der Praxis gemeinsam mit  Betroffenen zu nutzen und/oder an diese auszuhändigen.

Dabei dient die ausführliche Darstellung der Zusammenhänge als Überblick und es steht allen frei, im Gespräch oder bei der persönlichen Aushändigung das individuell Wesentliche hervorzuheben.

Den fachlichen Hintergrund der Broschüre liefern der kollegiale Austausch im Frauenhaus-Team und das Erklärungsmodell von „Denker und Häschen“ des Instituts Berlin, welches sich in der Beratungspraxis mit den Frauenhausbewohnerinnen bewährt hat.  Idee und Aufbau stammen von Jutta Kap, die Texte  wurden vom Kompetenzzentrum Leichte Sprache in Westerburg in leichte Sprache übersetzt. Die Prüflesegruppe der Lebenshilfe Altenkirchen hat den Text geprüft.  10Geeks – Software Engineering hat das Layout professionell gestaltet.

Gefördert wurde das Projekt vom Förderverein Frauenhaus Trier e.V. und dem Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz.

Die Broschüre kann für 10,00 € (zzgl. Porto und Verpackung) unter mitarbeiterinnen@frauenhaus-trier.de bezogen werden.

  • 130 Seiten
  • Spiralbindung
  • Din A5 Format